Was sind FODMAP?
Vereinfacht ausgedrückt sind FODMAP kurzkettige Kohlenhydrate (Zucker), die im Darm nicht richtig absorbiert werden. Wenn FODMAP den Dünndarm erreichen, bewegen sie sich langsam und ziehen Wasser an. Wenn sie in den Dickdarm gelangen, werden FODMAP von Darmbakterien fermentiert, was zu Gasbildung führt. Das zusätzliche Gas und Wasser führen dazu, dass sich die Darmwand dehnt und ausdehnt. Da Menschen mit Reizdarmsyndrom einen hochsensiblen Darm haben, verursacht die Dehnung der Darmwand übertriebene Schmerzempfindungen und Unbehagen. FODMAP kommen natürlicherweise in vielen Lebensmitteln und Lebensmittelzusatzstoffen vor.
Was passiert, wenn Du FODMAP verzehrst?
FODMAP kommen in einer Vielzahl von Lebensmitteln vor, und die meisten Menschen essen täglich Lebensmittel mit hohem FODMAP-Gehalt, ohne dass sie Probleme bekommen. Wenn FODMAP gegessen werden, nutzen die Darmbakterien die FODMAP als Brennstoffquelle, um zu überleben. Die Bakterien fermentieren die FODMAP schnell und produzieren dabei Gas.
Diese Vorgänge treten bei allen Menschen auf (mit und ohne Reizmagen/Reizdarm). Der Unterschied besteht darin, dass Personen mit Reizdarmsyndrom Probleme mit der Motilität (der Geschwindigkeit, mit der sich der Darminhalt durch den Darm bewegt) und/oder eine hochempfindliche Darmwand haben können. Das zusätzliche Wasser und Gas im Darm führt dazu, dass sich die Darmwand ausdehnt, was zu den üblichen Symptomen wie Schmerzen, aufgeblähtem Bauch, Völlegefühl, Übelkeit, Blähungen und Verdauungsproblemen (Durchfall, Verstopfung oder beides) führt.
Worin sind FODMAP enthalten?
Wie bereits erwähnt, kommen FODMAP in einer Vielzahl von Lebensmitteln vor, zum Beispiel in Knoblauch, Zwiebeln, Obst, Gemüse, Brot, Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchten und Süsswaren. Es ist unmöglich, den FODMAP-Gehalt eines Lebensmittels zu erraten. Stattdessen ist eine sorgfältige Laboranalyse erforderlich, um den FODMAP-Gehalt von Lebensmitteln zu verstehen. Das Team der Monash University ist Experte für solche Messungen. Die Informationen über den FODMAP-Gehalt von Lebensmitteln wird über ihre App, die Monash University FODMAP Diet App, veröffentlicht. Die App verwendet ein einfaches Ampel-Bewertungssystem, um anzuzeigen, ob ein Lebensmittel einen niedrigen, mittleren oder hohen FODMAP-Gehalt hat und in welchen Mengen es problemlos verzehrt werden kann.